Neue Partner, neue Fälle, neue Ausrichtung: Es geht weiter
06.06.2025

Haus Bastian, Staatliche Museen zu Berlin / Ute Klein
Has Erinnerungsprojekt „Kunst, Raub und Rückgabe“ geht in eine neue Phase und setzt weiter Zeichen gegen Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit: Die Kooperationspartner Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Deutsches Zentrum Kulturgutverluste erarbeiten bis 2027 weitere Lebensgeschichten und setzen einen starken Fokus auf Bildung und Demokratiearbeit.
Im Mittelpunkt stehen die Biografien jüdischer Opfer des nationalsozialistischen Kunstraubs. Ausgehend von Provenienzrecherchen, die in Rückgaben mündeten, sollen die vergessenen Lebensgeschichten nun verstärkt in Bildungs- und Vermittlungsformate für Jugendliche und junge Erwachsene in Museen überführt werden. Die Angebote sollen über Kunst und Biografien zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Geschichte, Antisemitismus und Demokratie anregen.
Neben den großen Häusern in Berlin und Dresden werden auch kleinere Museen im ländlichen Raum Sachsens einbezogen. Bei den Restitutionsfällen geht es nicht mehr nur um klassische Kunstwerke, sondern auch um andere Kulturgüter und Alltagsgegenstände. Zudem wird ein bundesweiter Arbeitskreis zur Verbindung von Provenienzforschung, Vermittlung und Demokratiearbeit aufgebaut.
Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die Friede Springer Stiftung.